Projektbeispiel: Prinzessinnengärten
Eine „Mobile-Landwirtschaft“ und Bildungsstätte für Berlin
– durch Gastronomie, Gartenbau, Führungen, Vorträge und den Verkauf von Pflanzen finanziert
Ziele:
- Nutzung von versiegelten Flächen
- Etablierung eines informellen Bildungs- und Kulturraums
Zeitraum: seit 2009
Projektbeschreibung:
Die „Prinzessinnengärten“ in Berlin starteten 2009 als sogenannte „Mobile Landwirtschaft“: auf einer Fläche von 5.800m² werden in Stapelbehältern und Reissäcken ausschließlich Nutzpflanzen angebaut. Diese Art der Nutzung ermöglicht die landwirtschaftliche Kultivierung auch von versiegelten und kontaminierten Flächen. Eine Bar und dazugehörige Küche, eine Werkstatt und Lagerräume befinden sich in alten Überseecontainern. Die Fläche, in Kreuzberg gelegen und etwa so groß wie ein Fußballfeld, wird von dem gemeinnützigen Unternehmen „Nomadisch Grün“ jeweils begrenzt für ein Jahr von der Stadt Berlin gemietet. Der Garten finanziert sich unter anderem durch die Gastronomie, den Gartenbau, Führungen und Vorträge und den Verkauf von Pflanzen und Erntegut.
Zentrales Anliegen des Unternehmens ist es, die Prinzessinnengärten zu einem Ort der Bildung zu machen: Durch informelles Lernen, Erfahrungsaustausch, offene Workshops und kulturelle Veranstaltungen wird der Garten zu mehr als einer städtischen Anbaufläche für Nutzpflanzen. Das starke ehrenamtliche Engagement von Anwohnenden und anderen Interessierten sowie die Hilfsbereitschaft vieler unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure macht den „Prinzessinnengarten“ zu einem Gemeinschaftsprojekt, in dem neben dem Gärtnern klar auch soziale und alternative ökonomische Aspekte im Vordergrund stehen.